Insgesamt gibt es fünf Anmerkungs-Typen:
- Sprechblase
- Spotlight
- Hinweis
- Titel
- Label
Mit dieser YouTube-Funktion konnte man bisher nachträglich Texte und klickbare Bereiche in Videos erstellen, z.B. um auf ein aktuelleres Video zu verweisen, um einen Call-to-Action herauszustellen oder um falsche oder veraltete Informationen in einem auf YouTube hochgeladenen Video im Nachhinein zu korrigieren, bzw. richtigzustellen. Denn: ist ein Video erstmal in einem Kanal hochgeladen, lässt es sich inhaltlich eigentlich nicht mehr korrigieren.
Keine Annotations mehr ab Mai 2017
Videodateien neu auf YouTube hochladen, um Videoinhalte aktuell zu halten war bisher also kaum eine Alternative.
Anmerkungen waren und sind heute daher (noch) ziemlich beliebt.
Warum werden Video-Annotations deaktiviert?
Allerdings haben Video-Anmerkungen auch einen kleinen Haken, der immer größer wird: Anmerkungen sind nicht für mobile Endgeräte verfügbar - zumindest nicht für die YouTube-App auf Android und iOS. Und da YouTube immer häufiger mobil auf Handy und Tablet angeschaut wird, hat YouTube die Infocards erfunden! Infocards sind Einblendungen, die auf weitere Videos und Playlists verweisen.
Tatsächlich sind Mobilgeräte laut YouTube bereits "für 60 % der YouTube-Wiedergabezeit verantwortlich."
Weiterhin werden mit dem Abspann-Feature und Infokarten auf dem Videoportal sogar siebenmal mehr Klicks generiert als mit den fast 10 Jahre alten Video-Annotations. Tatsächlich werden durchschnittlich 12 von 13 Anmerkungen von den Zuschauern geschlossen, also weggeklickt - statt angeklickt!
Damit ist die Zeit für die klassischen Video-Anmerkungen gekommen und YouTube reagiert auf die Entwicklung. Game Over, Annotations!
Was passiert mit bestehenden Anmerkungen in Videos?
Bis Ende April 2017 können Anmerkungen noch ganz normal erstellt, editiert und bearbeitet werden. Ab 2. Mai können keine neuen Anmerkungen mehr erstellt werden. Bereits vorhandene Anmerkungen bleiben bestehen und werden nicht gelöscht. Um auf neue Videos, Playlists oder einen YouTube-Kanal zu verweisen, können nun ausschließlich Infocards genutzt werden.
Also: RIP, Annotations - welcome Infocards!
Wie erstelle ich zukünftig meine Video-Endcard?
Man kann mit Infokarten - wie zuvor schon bei den Anmerkungen - Zuschauer per Klick dazu auffordern den eigenen Kanal zu abonnieren. Das funktioniert alles auf Desktop-PCs, Mobiltelefonen und Tablets. Auch das Abspann-Tool bietet eine vielversprechende Perspektive!
Mit Abspanne (ist das wirklich der Plural von Abspann?) können Endcards wesentlich schneller als bisher erstellt werden. Laut YouTube geht das bis zu zehnmal so schnell wie bisher über Anmerkungen in YouTube und vorher in der Postproduction erstellten Videoinhalten. Als YouTuber und Kanalbetreiber werden wir als Nutzer auch wesentlich flexibler: Abspänne (klingt irgendwie falsch?) aus anderen Videos können importiert werden. Es stehen aber auch dynamische Overlays zur Verfügung.
Damit muss bei der Videoproduktion nicht mehr an die Endcard gedacht werden und Endcards können individuell gestaltet, angepasst und verändert werden.
Dabei ist nur zu beachten, dass während eines Abspanns andere interaktive Elemente wie Infokartenteaser, empfohlene Inhalte und Wasserzeichen unterdrückt werden.
Wie funktionieren Infokarten?
Alle Infos über Infokarten gibt's hier im Video. Damit kann auf die Anmerkungen in Zukunft getrost verzichtet werden.
Best Practices für Abspann-Elemente
Bei der Erstellung eines Abspanns am Ende eines Videos sind diese Punkte wichtig:
- Elemente erstellen, die zum Kontext des Videos passen und relevant sind
- Zuschauern mit Call-to-Actions für verschiedene Abspannelemente dazu bringen weitere Inhalte anzuschauen
- Am Ende eines Videos ausreichend Raum und Zeit (ca. 10-20 Sekunden) für einen Abspann lassen
- Unterschiedliche Abspannelemente zu unterschiedlichen Zeiten ausprobieren und testen
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